Bei einer Makuladegeneration kommt es zu einer Schädigung der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) auf der Netzhaut. In den meisten Fällen macht sich diese Erkrankung nach dem 50. Lebensjahr bemerkbar. Ursache ist eine Störung des Stoffwechselabbaus auf der Netzhaut. Diese wird über den Blutkreislauf ständig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die entstehenden Abbauprodukte wiederum werden über die unter der Netzhaut liegende Aderhaut abtransportiert. Kommt es zu einer Störung dieses Funktionskreislaufes, kann sowohl die Nährstoffversorgung, als auch der Abbau der Stoffwechselendprodukte nicht optimal erfolgen. Daraus resultierend lagern sich diese als sog. Stoffwechselmüll in Form von Drusen auf der Makula ab. In der Folge kommt es zu einer Beeinträchtigung der Funktion der Sinneszellen. Die ersten Symptome sind eine herabgesetzte Sehschärfe, Verzerrungen und zentralen Gesichtsfeldbeeinträchtigungen insbesondere beim Lesen.
Formen der Makuladegeneration
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen trockener und feuchter Makuladegeneration. Die trockene AMD ist mit ca. 85% weitaus häufiger als die feuchte AMD. Kennzeichnend für die trockene Makuladegeneration sind die o.g. Drusen, die den ohnehin angegriffenen Stoffwechsel noch weiter reduzieren. Man kann sagen, dass sich das Fortschreiten dieser Prozesse meist über einen langen Zeitraum erstreckt. Des Weiteren kommt es im Spätstadium zu einem Absterben der Sehzellen.
Die feuchte AMD geht meist aus einer trockenen AMD hervor. Der Körper versucht, den auf der Makula entstandenen Schaden zu „reparieren“. Es werden neue Blutgefäße gebildet, die den Stoffwechsel verbessern sollen. Da diese zumeist nicht voll funktionsfähig sind, gelangt nun Flüssigkeit und Blut unter die Netzhaut, die dadurch abgehoben und zerstört wird.
Wichtig zu wissen
Das Risiko an einer Makuladegeneration zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter. Dieses gilt ebenso für die Wahrscheinlichkeit, einen grauen Star (Linsentrübung) zu entwickeln. Die Therapie eines grauen Stars wird in der Regel aus der Implantation einer künstlichen, neuen Augenlinse bestehen. Der Verlauf des grauen Stars erfolgt zumeist allmählich. Das heißt, bis es zur OP kommt, weil die Sehschärfe in Folge der Trübung stark herab gesetzt ist, kann es einige Monate, manchmal Jahre dauern. Während dessen kommt auf der Makula im Zuge der Linsentrübung stetig weniger Licht „an“.
Wird die Linse dann entfernt und durch eine klare Linse ersetzt, ist die Lichtausbeute plötzlich wieder enorm erhöht, was zu einem sprunghaften Anstieg der Stoffwechselvorgänge führt. Aus diesem Grund ist der Körper damit häufig überfordert. Deshalb ist es nach einer solchen Operation noch wichtiger als ohnehin, eine Sonnenbrille zu tragen um die Netzhaut zu schützen. Auf der anderen Seite sollte man das Auge regelmäßig untersuchen lassen, um den Beginn einer AMD so früh wie möglich zu diagnostizieren. Unter anderem gibt schon ein einfacher Test, der sog. Amsler-Test, Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der Makula.
Naturheilkundliche Therapie bei Makuladegeneration
In unserer Praxis erfolgt die Therapie bei Makuladegeneration auf zwei Ebenen. Erstens soll dem Körper über bewusste Ernährungsumstellung wichtige Nährstoffe zugeführt und ungünstige Stoffe entzogen werden. Mit Kräutern aus der Traditionellen Chinesischen Medizin können wir dieses noch deutlich unterstützen. Zum zweiten soll unser individuelles Akupunkturkonzept die Funktions- und Regenerationsfähigkeit des Auges anregen. Diese Akupunkturbehandlung können wir mit einer Moxibustionsbehandlung und einer Sauerstofftherapie zusätzlich wirkungsvoll ergänzen. Das bedeutet, die Sauerstoffbehandlung soll den Sauerstoffgehalt des Blutes verbessern. Mit anderen Worten ist dieser für die Aufrechterhaltung einer gesunden Zellfunktion von besonderer Bedeutung. Vor allem das Auge, als stark durchblutetes Organ, kann deshalb davon in besonderer Weise profitieren.
Spezialbrille bei Makuladegeneration
Ein höheres Kontrastsehen kann häufig mit einer speziellen Brille erreicht werden. Deshalb ist es notwendig, diese ständig zu tragen werden. Rein äußerlich unterscheidet sich die Brille nicht von einer herkömmlichen Korrektionsbrille. Der in dem Brillenglas zumeist enthaltene Filter schützt die Makula zusätzlich und stellt somit eine wertvolle und effektive Unterstützung der Therapie bei Makuladegeneration dar.